Wieviel "Genuss" gehört zum Leben?

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Beitrag von oba » Fr 1. Okt 2010, 18:15

Das ist volkswirtschaftlich für mich eine Milchmädchenrechnung.

Zur Steuerklasse V gehört i.d.R. ein Partner, der mehr verdient. Zusammenveranlagt siehts dann anders aus.

Minijabs werden ausserdem häufig als ein weiteres Arbeitsverhältnis im gleichen Betrieb geführt, da spart man sich die Gehaltserhöhung etc. Alles in einen Topf geworfen, spart der Unternehmer und der Staat ist Neese.

Theorie und Praxis weichen halt von den Tabellen ab. Auch wenn vieles legal ist, ists noch lange nicht richtig und dem Allgemeinwohl dienlich.

hG

Reiner

Beitrag von pitty » Fr 1. Okt 2010, 13:19

Das stimmt nicht so ganz

Wenn wir mal von einem Bruttogehalt von 1.500 Euro ausgehen, fallen bei Steuerklasse 3 keine Steuern an.

An Sozialversicherungsabgaben ( KV, PV, RV und AV ) fallen
307,13 Euro an, das sind knapp 20 %. Bei Minijobs müssen 30 % abgeführt werden, wobei die AV wegfällt und im Prinzip die KV und PV auch, weil die Frauen meistens familienversichert sind. Das Geld geht also in den großen Allgemeintopf und wird nicht speziell zugeordnet.

Bei Steuerklasse V würden an Steuern und K-St. und Solibeitrag 326 euro anfallen und für Sozialversicherungsbeiträge 307 Euro für den Arbeitnehmer. Der Arbeitgeberanteil liegt bei 290 Euro. Dann wären es 19,2 %

Die Vorteile für die Minijobs liegen eindeutig bei den Arbeitnehmern, die die 400 Euro brutto für netto bekommen. Den Arbeitgeber kosten sie schon 520 Euro.

lg pitty

Beitrag von oba » Fr 1. Okt 2010, 12:51

Auch für Minijobs müssen die Unternehmen Steuern und Abgaben für Krankenkasse. Pflegeversicherung und Rentenkasse zahlen


stimmt, aber wesentlich weniger und das allgemeine "Steuervolk" darf diese zusätzlichen Unternehmensgewinne finanzieren.

Im Prtinzip ists egal, ob die Steuergelder nun in Hartz oder in Unternehmertaschen fliesst, der kleine Mann zahlt ja (meist) klaglos. Er hat ja auch keine Lobbiisten in den Bundestagsbüros, die entsprechende Gesetzesentwürfe diktieren.

hG

Reiner

Beitrag von pitty » Fr 1. Okt 2010, 07:46

Original von oba
Weil die wird vom Bund mit 40 % Steuergeldern bezuschusst.




Die 40 % entstehenn ja wohl dadurch,

dass Vater Staat durch Minijobs und ähnliches verhindert, dass es Vollzeitbeschäftigung und mehr Steuer- und Sozialeinnahmen gibt, einzige wahre Nutzniesser, die Unternehmen.


Reiner


Auch für Minijobs müssen die Unternehmen Steuern und Abgaben für Krankenkasse. Pflegeversicherung und Rentenkasse zahlen, nämlich etwa 30 %. Das heißt, jeder Minijob kostet den Unternehmer zusätzlich 120 Euro zu den 400 Euro, die der Arbeitnehmer bekommt. Und auch der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, auf die Rentenbefreiung zu verzichten und selbst 4,9 % seines Verdienstes in die Rentenkasse zu zahlen, um zumindest die Jahre vollzukriegen. Große Sprünge kann man davon zwar nicht machen, aber wenigstens hat man z.B. dann Anspruch auf EU-Rente.

lg Pitty

Beitrag von oba » Do 30. Sep 2010, 22:26

Weil die wird vom Bund mit 40 % Steuergeldern bezuschusst.



hääää???? wenn dem so wäre, wie es da steht, gings mir besser.

Die 40 % entstehenn ja wohl dadurch,

dass Vater Staat durch Minijobs und ähnliches verhindert, dass es Vollzeitbeschäftigung und mehr Steuer- und Sozialeinnahmen gibt, einzige wahre Nutzniesser, die Unternehmen.

dass Vater Staat Teile der Rentenbeiträge zweckentfremdet hat

dass Vater Staat es verabsäumt hat, beim Beitritt der DDR die Parteivermögen einzuziehen und sie in die Rentenkassen fliessen zu lassen

Die Rentenbeiträge als Generationenvertrag sind auch nichts anderes als Kredite, die die Beitragszahler dem Staat gewähren.

Hätte ich meine Beiträge auf die Bank legen können, hätten sie sich verzinst.

Was werde ich wohl im nächsaten Jahr mit der 0,75 % Erhöhung anfangen? In Gold oder in Erdöl investieren oder lieber einen Vermögensberäter anstellen?

hG

Reiner

Leben in Alanya

Beitrag von sanny59 » Do 30. Sep 2010, 19:52

Hallo

Solche leute bekommen alles und zwar manche von Geburt bis zur Bahre

Und ich habe solche Leute jeden Tag am Telefon


Und die leute die jeden Tag Arbeiten und nicht davon Leben Können bekommen nichts.

Das ist eine Schande in Deutschland.

Mann sollte die Regierung hinwegfegen,(Durch Wahlen)

wie Jesus einst die Geldwechsler und Pharisäher

aus dem Tempel gejagt hat.

Sanny59:smilie[169] :smilie[169] :smilie[169]

Beitrag von anna48 » Do 30. Sep 2010, 18:49

liebe martina.
das war keine fiese unterstellung, man konnte deine ausführung aber so auffassen.
und natürlich will ich annehmen, dass dein mann, den ich übrigens schätze, nichts davon wusste. drum hab ich ja auch geschrieben, mit mehreren fragezeichen, ob er ......
und ich muss immer wieder sagen, dass ich gegen eine erhöhung bin.
und noch was zu den guten zeiten. ich arbeite seit über 30 jahren nachts, mein gehalt über viele jahre waren grad mal knapp 1200 d-mark (wohlgemerkt nachtarbeit und sonntagsarbeit mit eingeschlossen). also, riesig wars nicht. nun, gegen ende meines arbeitslebens ists ein bisschen mehr.
die wohltaten gabs früher auch nicht. und gehaltserhöhung gibts schon seit 14 jahren nicht mehr, im gegenteil, das gleiche geld, eine woche urlaub weniger und mehr stunden in der woche.
da wir beide verdienten, gabs auch kein oder später nur sehr wenig kindergeld und dafür brauchte man auch noch einen nachweis.
wir haben uns ein altes haus gekauft, dafür mussten wir einen schönen 5-stelligen betrag steuern zahlen, im gegensatz zu jetzt, da gibts oder gabs was vom staat. ich kann mich noch sehr gut erinnern, ich hatte genau zwei röcke, winterröcke, die mussten auch im sommer herhalten, da das haus wichtiger war als neue klamotten. und heute?????
die schulbücher unserer tochter waren nicht frei, wir hatten geld zu entrichten. die forderungen der lehrer waren ganz bestimmt nicht immer billig. so könnte man das fortsetzen, ellenlang. das auto war nur ein kleines, urlaub gabs NICHT jedes jahr, auch nicht jedes gerät, das, ob für kinder oder für erwachsene, auf den markt kam.
dafür gabs familie, ein kümmern für die schule und selber gekochtes essen, kein fastfood, aber pausenbrot und was vernünfiges zum trinken.
radlausflüge an den sonntagen mit picknick, ein besuch an den badeweihern mit essen, das man selber mitbrachte. und doch waren die zeiten schön.
das ist in meinen augen teilhabe, nicht ein besuch irgendwo oder dinge, die kein kind braucht, wenn man sich befasst damit.
und ein besuch in der kneipe, der wird ja immer angemahnt bei der sogenannten teilhabe. oder ein kinobesuch, oder ein theaterbesuch.
ich wage mal zu behaupten, dass die gruppe von hartzlern, um die es hier geht, nicht am theater interessiert sind.
und sicher tun mir all die leid, die für das arbeitsleben zu "alt" sind und unverschuldet in diese situation geraten sind. die müssen nun büßen, was die anderen in ihrer maßlosigkeit und faulheit angerichtet haben.
aber ich sags nochmal, wir haben das geld, das wir nun haben, redlich und ehrlich verdient und ich seh nicht ein, das immer nur die zur kasse gebeten werden, die am leichtesten zu erreichen sind.
ich finde, wie auch schon geschrieben, es gäb soviel zu tun, dinge, die eigentlich nicht zu bezahlen sind, in den altenheimen, winterdienst, tätigkeiten, die man den "alten zugute kommen lässt, die noch in ihren wohnungen sind, die liste ist lang. ich betrachte die zuwendungen vom staat als lohn, den wir mit unseren steuern entrichten. und dafür müsste in meinen augen auch was getan werden und sei es nur halbtags. und keine entschuldigung von wegen rückenschmerzen und ähnlichem.
wenn eine frau heute zum frisör geht, ist sie nur für schneiden, waschen und föhnen locker mal einen 50er los. und wenns dann noch mal 10 euro mehr sind, überlegt sich manche frau, das öfter als grad mal nötig machen zu lassen.
und ja, richtig, kein mensch braucht soviel frisöre. aber die sind nun ausgebildet, meinen, sie könnten mehr verdienen, wenn sie einen laden aufmachen und das böse erwachen kommt später.
ich weiß schon, unsere ansichten sind nun wirklich ganz unterschiedlich. aber ich kenn beide seiten, die eines unternehmers und die eines arbeitnehmers. und nicht jeder unternehmer ist ein großkonzern, es gibt auch kleine, die nun nicht mehr jede erhöhung bezahlen können.
man kann sich doch nicht immer nur an den ganz großen aufhängen. wieviele arbeiten denn schon da. die kleinen machen den braten fett und die gibts bald nicht mehr.
gruß anna

Beitrag von Keykubat » Mi 29. Sep 2010, 12:28

....sind sie nun klug weil sie immer so schnell einschwenken, die SPD Lenker, oder brauchen sie immer mindestens 48 Stunden um zu merken, dass Merkel (v.d. Leyen) oder auch Sarrazin Recht haben mit dem was sie sagen.Neuester Stand nach gestrigem riesigem Aufgepluster bei der Hartz IV "Erhöhung" zeigen sie heute Kompromissbereitschaft bei der Absegnung. Viele haben nämlich begriffen das die vom Verfassungsgericht angemahnte Änderung nicht eine zwanghafte Erhöhung bedeutete es hätte auch ein Minderung sein können.

Und interessant ist, dass ähnlich wie bei Sarrazin (nur schneller) ein Umdenken stattfindet. Die größte Gefahr wäre nämlich den Leuten so viel Geld zu geben das sie davon "gut" leben könnten. Sie brauchen Geld zum Leben, und dafür langt Hartz IV allemal. Wer gut leben will muß einen anderen Weg gehen, z.B. arbeiten.

Ausgenommen sind für mich dabei die Menschen die 30 oder 40 Jahre gearbeitet haben und schuldlos arbeitslos wurden, für die muss es bis zur Rente ein deutlich höheres "Übergangsgeld" geben wobei der Name Hartz nicht auftauchen dürfte. Diese Menschen haben was besseres als Hartz verdient.

FG Gunnar

Beitrag von Millinger » Mi 29. Sep 2010, 08:37

@Martina

Jetzt bin ich aber mal neugierig. Wieviel Sozialstaat gibt es denn in der Türkei? Gibt es ein ALG I und II, gibt es Sozialhilfe?
Wie hoch ist das Rentenalter? Gibt es eine Mindestrente? Wie ist die Sozailversicherung aufgebaut?


Grüße

Beitrag von pitty » Di 28. Sep 2010, 18:54

Diesen Brief unterschreibe ich !!!

Endlich mal einer, der sagt wie es ist.

@ Martina
Ich kann gut verstehen, dass ihr euch verarscht vorkamt. Diese Zeit- und Leiharbeitsfirmen sind im Grunde moderne Sklavenhändler, die sich eine goldene Nase auf Kosten der armen Schw..... , die für 6 Euro die Stunde krücken müssen, verdienen. DAS sollte verboten werden.

Ach, man könnte soviel Mißbrauch von Steuergeldern aufführen.
Ich spendiere dir hier mal ne Pizza, danach k....... es sich leichter ;)

LG Pitty

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