Alanya Türkei

@ Keykubat:

Da hast du aber gründlich recherchiert. Merci.
Aber 100 km hin oder her, Tatsache ist, dass wir in 10 Jahren in dieser schönen Region "im Schatten" eines Atomkraftwerks Urlaub machen. Weil bei Atomkraftwerken nun mal ganz andere Dimensionen gelten. Dass der Tourismusverband dort nicht reagiert, wundert mich schon. Ich bin auf diese Information im Internet auch eher zufällig gestoßen, als ich wegen Fukushima allgemeine Fakten nachgelesen habe.

[quote]Es soll ein Atomkraftwerk ca. 120 km östlich von Alanya gebaut werden - in Akkuyu. 270 km östlich von Antalya, an der Mittelmeerküste.[/quote]

[quote]Soweit ich weiss, ist in Akkuyu ein russisches Konsortium am Zug.[/quote]

Alles richtig, nur es ist zum Glück ein wenig weiter weg von Alanya.

Ich hatte Mühe das verlassene Dorf Akkuyu zu finden weil es aus Sicherheitsgründen von den neuen Karten gestrichen ist. Ich bin aber mit dem Ort Büyükeceli fündig geworden. Dort wohnen wohl ehemalige Akkuyer. Und der Ort liegt ungefähr 210 km östlich von Alanya. (siehe auch das Video)

Aber nun zu der/den Fragen:

Der Bau des Atomkraftwerks in Akkuyu ist seit Ende 2010 amtlich. Das russische Unternehmen Rosatom wird für umgerechnet 20 Milliarden US-Dollar, den Bau vorfinanzieren. Die Atomkraftanlage soll mit vier Reaktoren sowjetischer Bauart der 4. Generation (VVER-1200 (AES-2006)) mit jeweils 1200 MW. und einer Gesamtleistung von 4800 MW. ans Netz gehen. Den Bau soll eine eigens gegründete Unternehmensgruppe unter einer gemeinsamen Leitung übernehmen. Die ersten geologischen Arbeiten sind bereits im Gange.

Mit dem Bau soll frühestens Ende 2011 begonnen werden und bis spätestens Ende 2018 fertig gestellt sein. Die türkische Regierung verflichtet sich im Gegenzug, für jede gelieferte kW. umgerechnet 12,35 Cent an das Joint-Venture Unternehmen zu zahlen, die über das türkische Stromkonzern TETAS abgewickelt wird. 15 Jahre wird das Unternehmen von Steuern und Abgaben entbunden und danach 20 Prozent vom Gewinn abführen. Die Lieferung, Lagerung und Entsorgung von gebrauchten Brennstäben soll Russland auf sich genommen haben.

Und das zusätzlich spannende dabei ist das die Firma Siemens mit Rosatom Verträge hat und nun bei der geänderten Situation würden sie gerne aussteigen. Haben aber berechtigte Bedenken das sie dann auch bei anderen Projekten in Russland nicht mehr berücksichtigt werden. Im Moment warten sie einfach nur die Entwicklung ab. Vielleicht hoffen sie das in einem halben Jahr Fukusima ausserhalb von Japan vergessen ist....

Video zum Thema: http://videokatalog.msn.de/Gesellschaft/Leben/video-T%C3%BCrkei-will-erstes-Akw-bauen-in-Erdbebengebiet-Erdbeben-T%C3%BCrkei-Sicherheit-34922.html

Keykubat

@Millinger

Du hast wirklich nichts aber auch gar nichts von dem verstanden was ich geschrieben habe....

Kleinkram ? Sorry bei diesem Vorfall das Wort Kleinkram überhaupt in den Mund zu nehmen find ich schon
mehr als dreist und dass man mit Dir nicht vernünftig diskutieren kann, steht spätenstens jetzt für mich fest.
Du hattest mal son' tollen Satz in Deiner Signatur, solltest Dich selber mal dran halten.

Übrigens ist deren Aktie innerhalb der letzten 3 1/2 Wochen von 18,50€ auf aktuell 2,67€ gesunken. Die Summe aller vorhandenden
Aktien hat im Moment einen Wert von 5,9 Mrd. €. Allein der Verlust der Anlage kostet mehr.
Neben dem Reaktorblock, der ehvom Netz genommen werden sollte, fallen nun auch die 5 anderen Blöcke aus. d.h. erstens werden die
keinen Strom mehr erzeugen und zweitens dürfte eine Ersatzinvestition die Summe von 10 Mrd. €
locker überschreiten. Die japanische Regierung hat eine Verstaatlichung des Konzern schon abgelehnt.
Mal sehen was wird, aber egal, Haupsache die Haare liegen gelle?

@Millinger

du fragst

[quote]Hälst Du mich für blöde??[/quote]

Und ich muß leider ja sagen. Weil du schon wieder nicht verstanden hast....

Ich dachte du meintest die Milliardenforderungen (die dann letztlich vom Staat zu zahlen sind) und dann hältst du
dich und mich wieder mit Kleinkram auf.....

Keykubat

@Böser Sultan

Und Du glaubst jetzt allen Ernstes, dass dies mit Deinen genannten 1.5 Mio Euro getan ist?
Hälst Du mich für blöde?? Ich denke, dass die Forderungen in Millardenhöhe werden zu begleichen
haben. Tepco wird auf Jahre in aller Munde bleiben.

Soweit ich weiss, ist in Akkuyu ein russisches Konsortium am Zug. Hier in der Region regt sich langsam, aber sicher Widerstand, Auch gehirngespülte Türken haben Internet und können nicht alles ausblenden. Von den hiesigen überregionalen Medien ist nichts zu erwarten, da die entweder regierungs- oder unternehmenshörig sind, und beide (Regierung und Unternehmen) wollen das AKW. Regional kommt es zu erstaunlichen Kooperationen. Yeni Alanya hat gestern Greenpeace Akdeniz (!!!) nicht nur den Titelreisser, sondern auch eine komplette Seite für deren Bedenken gegen das AKW Akkuyu freigeschaufelt.

Zu dem Energieminister fällt mir momentan nichts ein, was passend ist. Ich bin sprachlos über soviel Blödheit. Zwangsverschicken nach Fukushima. Ist er verheiratet? Dann steckt er die Strahlung dort doch locker wech.... vielleicht wollte er aber auch nur witzig sein??? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Politiker so einen Stuss verzapft. Obwohl.... Brüderle im Geiste?

Martina

[quote]Bin mal auf die Entschädigungszahlungen bespannt. Ich denke da rollen Millardenforderungen auf die zu.
[/quote]
Da bist du aber ganz "up-to-date"

Denn lies mal hier, und frage dich wie ich mich "Wer zahlt am Ende wirklich?"

[b]Tepco-Aktie stürzt in den Keller [/b]

Ein Absturz der Tepco-Aktie hat den japanischen Aktienmarkt in die Tiefe gezogen. Das Papier des japanischen AKW-Betreibers stürzte am Dienstag um 18,1 Prozent auf 362 Yen (rund 3 Euro) und damit auf den tiefsten Stand seit 59 Jahren.

Der Konzern hatte am Vortag im verzweifelten Versuch, Herr der Lage zu werden, mit dem Ablassen radioaktiv verseuchten Wassers ins Meer begonnen. Mit den massenhaften Verkäufen von Tepco-Papieren reagierten Anleger auch auf die Nachricht, wonach die Menschen aus der Gegend um das zerstörte AKW Fukushima erste Entschädigungszahlungen bekommen sollen. Das Geld könnte zum Monatsende fließen – wie viel, ist aber noch unklar. [b]Über die Höhe müsse Tepco noch mit der Regierung verhandeln, [/b] :!: berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Konzern. Tepco hat bereits damit begonnen, neun betroffenen Gemeinden jeweils 20 Millionen Yen (17O.OOO Euro) zu zahlen.

Keykubat

Wie weit snd denn die Planungen dort fortgeschritten?
I.d.R. beträgt die Bauzeit rund 10 Jahre ( wenn die Planungen noch nicht
konkret abgeschlossen sind, dann wird es wohl noch was dauern.
Tepco kann froh sein, wenn die in 5 Jahren überhaupt noch am Markt sind. Bin mal
auf die Entschädigungszahlungen bespannt. Ich denke da rollen Millardenforderungen
auf die zu.

Grüße

Es soll ein Atomkraftwerk ca. 120 km östlich von Alanya gebaut werden - in Akkuyu. 270 km östlich von Antalya, an der Mittelmeerküste. 44
Hab ich im Internet gelesen.