Die Zahl der Erkrankungen ist nach Angaben des Europäischen Zentrums für Infektionsschutz
und Prävention (ECDC) weiter gestiegen. Demnach sind mit Stand vom
30. August 2009 insgesamt 45.673 Fälle der Influenza A (H1N1) mit 104Todesfällen in den EU-/EFTA-Staaten registriert.
Die Zahl der laborbestätigten Fälle von Influenza A (H1N1) steigt in Deutschland weiter an. Die Gesamtzahl der registrierten Fälle beträgt mit Stand 28. August 09, 15.878 Infektionen.
Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die epidemiologische Situation unverändert. Die Zahl der Neuinfektionen befindet sich weiterhin auf hohem
Niveau. Weiterhin wird bei der Mehrheit der neu diagnostizierten Fälle (rund 80 Prozent) eine mögliche Infektion im Ausland angegeben.
Die Pandemie H1N1 2009 ist in Deutschland bisher bei der überwiegenden Zahl der Patienten von milden Symptomen geprägt. In den meisten Fällen genesen die
Infizierten innerhalb von sieben bis zehn Tagen.
Das Bundeskabinett hat am 19. August 2009 der Verordnung über die Leistungspflicht
der gesetzlichen Krankenversicherung bei Schutzimpfungen gegen die neue Influenza A(H1N1) zugestimmt. Der Verband der Privaten Krankenversicherung hat erklärt, für seine Versicherten die Kosten der Impfung ebenfalls zu übernehmen.
Die Einzelheiten dazu werden jeweils zwischen den Ländern und den Krankenkassen in so genannten Impfvereinbarungen geregelt. Die Verordnung gibt einen Orientierungswert für die Impfvereinbarungen der Kassen in Höhe von 28 EUR für die gesamten Kosten der zweimaligen Impfung vor. Für die Kassen ergeben sich
Mehrausgaben von rd. 0,6 Mrd. EUR in 2009 und je 10 Prozent zusätzliche Impfbeteiligung in 2010 weitere rd. 0,2 Mrd. EUR Mehrausgaben.
Quelle: Pressemitteilung des BMG
Nach Einschätzung der WHO ist eine weitere Ausbreitung der Pandemie unvermeidlich.
Quelle: WHO
Nur 13 Prozent der Deutschen möchten sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollen die Impfung "wahrscheinlich". Dies ergab
eine repräsentative SPIEGEL-Umfrage. Besonders impfmüde sind junge Menschen:
Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stehen der Impfung positiv gegenüber.
Dabei stammen aus dieser Altersgruppe viele der bislang offiziell registrierten Fälle in Deutschland.
Quelle: verschiedene Agenturen
Auswahl weiterführender Quellen:
Robert-Koch-Institut:
http://www.rki.de/influenza
Weltgesundheitsorganisation:
http://www.who.int/en/
Europäisches Zentrum für Infektionsschutz und Prävention:
http://ecdc.europa.eu/en/Default.aspx
Paul-Ehrlich-Institut:
http://www.pei.de