Bäckerei Ja/nNein

[schmalen]

Original von oba
interssant wäre das allemal, die Kundschaft dürfte durchaus da sein.

Das Problem ist allerdings, die geeigneten Mehlsorten und sonstigen Zutaten zu bekommen.

Mittlerweile tummeln sich eine Vielzahl türkischer Bäcker, die versuchen, ein dem deutschen Brot ähnliches zu backen.

An den Fähigkeiten liegts bestimmt nicht, das es nicht gelingt.

hG

Reiner

Guten Tag !

Wenn ich diesen Bericht lese siehe (Zitat), und den letzten von Dir,scheint es zu sein als wenn es zwei Welten gibt.

Auf der einen Seite wird die Idee hochgelobt, auf der anderen mit Füssen getreten.

Nun sollen doch die Leute ihre Püderchen rausholen und zuhause selber Backen, und wenn es schon an ein paar Cent liegt,:smilie[106].´

Klar weiss ich auch das in der Türkei keine Preise erhoben werden können wie in "D",so sollte es auch nicht gedacht sein. Und Berliner verkaufen, wäre auch gar nicht so schlecht, denn die einheimischen stehen auf süßes.
Gruß

Schmalen

[Narges]

Bratwurst gibt es doch auch in Alanya. Herr Eisfeld beliefert doch das Anik Hotel und Babsi in Mahmutlar. Auch bei Willi gibt es Bratwurst. Alles vom Schwein.
Hier in Antalya gibt es hervorragendes Brot nach deutscher Art. Sogar in Lara Özgürlük Blvd. gibt es krosse Brötchen und Körnerbrötchen. Seferoglu backt deutsches Brot mit Körner 1 kg = 3,50 TL. Muss allerdings vorbestellt werden. In letzter Zeit kommen viele Türken aus D und machen sich selbständig. Die Türken in D haben ihre Lebensmittel warum nicht wir hier auch. Die Vielfalt macht es. Muss ja nicht jeder kaufen, aber wenn man mal danach schmachtet.

[oba]

Auf der einen Seite wird die Idee hochgelobt, auf der anderen mit Füssen getreten.

wenn man mal die Beiträge unbefangen liest und nicht mit einer Einstellung, die beinhaltet, dass man sich bereits eine Meinung fest gebildet hat und hier nur bestätigt bekommen möchte, dann kann man durchaus feststellen, dass zwischgen beiden Einträgen keine Diskrepanz besteht.

Ja, es besteht durchaus Interesse, warum auch nicht.

Ob allerdings das Interesse sich dann auch in Kaufbereitschaft niederschlägt, ist die Kehrseite der Medallie, die "zweite" Welt.

Davon mal ganz abgesehen und Türkischkenntnisse vorausgesetzt, ist eine Firmengründung durch Ausländer hierzulande so einfach nicht und zeit- und kostenintensiv, einen finanziellen Rückhalt, bis die "Dache" ertragreich läuft, ebenfalls unterstellt.

Wie andere Neugründer bereits feststellen mussten, flacht das anfängliche Interesse allmählich ab, kaum jemand ist interessiert, für das Objekt seiner Begierde durch die halbe Stadt zu fahren, wenn es gleichartige Produkte an der nächsten Ecke gibt.

Ein Filialnetz oder Auslieferungspunkte sind also notwendig, ebenso ständige Informationen, wo denn die Produkte (und welche) zu erwerben sind.

Dabei sollte auch dedacht werden, wie man denn an das Geld für die übergebene Ware kommt. Ausfälle hierbei beeinflussen u.a. auch die Gestaltung der Verkaufspreise.

denn die einheimischen stehen auf süßes.

stimmt durchaus aber nicht unbedingt auf die deutsche Art der süßen Bäckereien. Türkische Kunden umerziehen zu wollen, dürfte schwer fallen.

Würde mich freuen, Eure Idee umgesetzt zu sehen und das auch noch nach 2 - 3 Jahren.

hG

Reiner

[Keykubat]

....hallo Reiner, das ist wahrscheinlich schon wieder so ein Fall den ich vereinzelt bemängele und dafür ständig Prügel einstecken muß. Da will jemand auf seine Frage nur positive oder in seinem Sinne passende Antworten haben. Ich mach mich noch mal unbeliebt und frage "was soll das?".

Will er nun wissen was Sache ist oder will er nur Freundlichkeiten erfahren. Geht natürlich auch. Ja, ja eine Super Idee ein Bäcker in Alanya hatten wir noch nie. Toll und ich weiß nicht ich freu mich ja so das endlich jemand auf die Idee gekommen ist. Das Schlimme ist, dass dann auch noch jemand glaubt das ist so.

FG Gunnar

[oba]

Es genügt nicht, dass etwas wünschenswert ist, damit es sich verwirklichen lässt, und was noch wichtiger ist, wenn uns etwas wünschenswert erscheint, ist damit noch nicht gesagt, dass es das in Wirklichkeit ist.

José Ortega y Gasset

hG

Reiner

[Martina]

Ich gehör zu der Fraktion, die ihre Püderchen selbst kauft und das Brot selbst backt. Und zwar nicht, um "ein paar Cent" zu sparen - das wäre eine Milchmädchenrechnung, denn ich denke, dass mein Brot letztendlich genau das gleiche kostet. Abgesehen von der Mühe, einen Sauerteig kontinuierlich zu führen (grad ist mein schöner Sauerteig gekippt und nicht mehr zu verwenden, irgendwas reingefallen im Kühlschrank...), sind insbesondere die Stromkosten nicht zu vernachlässigen.

Das ist auch nicht der Grund, warum ich denke, dass eine deutsche Bäckerei in Alanya nicht funktioniert.

1. Die schon angesprochenen Genehmigungen und der Hürdenlauf durch die türkische Bürokratie

2. Die Materialien/Zutaten, die hier sicher teurer sind als in D - zumal auch in Deutschland Brote fast nur noch mit vorbereiteten Backmischungen gebacken werden, wegen der Preise. Ich weiss selbst, wie schwer es ist, Sauerteigbrot im Hochsommer gescheit hinzukriegen - genau dann, wenn die meiste Nachfrage wäre.

3. Die Art und Weise, wie der "erste" deutsche Bäcker hier agiert hat - er hat sich nicht gerade beliebt gemacht.

4. Die Vertriebskanäle. Brot - gutes Weissbrot - gibt es hier an jeder Ecke. Auch Brötchen. Frisch, mehrmals täglich gebacken. Den Läden, die "Dein" deutsches Brot verkaufen, müsste man dann auch sagen, dass sie 3 Tage altes Brot nicht mehr verkaufen sollen. Und schon gar nicht als frisch (mir passiert im Bake&Cake, Brot vom Dietz zu 5,50 TL, mindestens 3 Tage alt....)

5. Viele Märkte bieten annehmbares Brot nach Deutscher Art, in Alanya z.B. Kipa und Citirim. Bis auf das Sauerteigbrot, aus den von Rainer genannten Gründen....