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Türkische Polizei soll in Problemvierteln aushelfen
Verfasst:
Di 20. Jul 2010, 03:02
von Keykubat
Die Deutsche Polizeigewerkschaft will türkische Polizisten in Problemvierteln in NRW einsetzen. Grund sind Konflikte mit jungen Migranten.
Der Vorschlag an sich ist schon abenteuerlich aber noch besser sind die Kommentare.
Leseempfehlung
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8534459/Tuerkische-Polizei-soll-in-Problemvierteln-aushelfen.html#reqRSS
FG Gunnar
Verfasst:
Di 20. Jul 2010, 04:14
von Yilmaz
Solche Aktion nenne ich großen Quatsch.
Es gibt bei uns genug deutsche Polizisten mit einem türkischen "Familienstammbaum".
Da brauchen die Beamten nicht herkommen.
Etwas anderes sehe ich die gemischten Einsätze bzw. Unterstützungen bei Großveranstaltungen wie die WM2006.
Da hatte es sich bewärt.
Was natürlich noch möglich ist, im Rahmen von Hospitationen bei der deutschen Polizei.
Nur geht es dabei mehr um das Erlernen der Polizeiarbeit und der Einhaltung von Menschenrechten.
Eines sehe ich viel wichtiger, die deutsche Rechtsprechung.
Die Richter müssen die Gesetze konsequent anwenden.
Es darf nit heißen:
"Der arme Junge hat in 10 Jahren Schule doch nichts dazugelernt",
sondern es muss heißen:
"Der Herr hat 10 Jahre die Schulbank gedrückt und hat die Chance zu lernen nicht erkannt. Nun wird er lernen!"
Nur so wird es wieder funktionieren, dass der Staat, die Polizei und Justiz sowie die hier lebenden Mitmenschen vernünftig anerkannt und respektiert werden.
Verfasst:
Di 20. Jul 2010, 05:17
von pitty
@Yilmaz....... da kann ich dir nur beipflichten. Was wir brauchen, sind Richter, die durchgreifen. Egal ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt, die Strafe muss auf dem Fuß folgen. Und sie muss weh tun. Nicht...... der hatte ja ne harte Kindheit.
lg Pitty
Verfasst:
Mi 21. Jul 2010, 03:06
von Yilmaz
Ja schau dir doch mal an wer jetzt auf den Richterstühlen sitzt.
Das sind die '78er. Also die, die in Brokdorf - Frankfurt/Startbahn-West und Gorleben dabei waren.
Verfasst:
Mi 21. Jul 2010, 18:31
von Keykubat
Original von Yilmaz
Ja schau dir doch mal an wer jetzt auf den Richterstühlen sitzt.
Das sind die '78er. Also die, die in Brokdorf - Frankfurt/Startbahn-West und Gorleben dabei waren.
.....nun weiß ich nicht so recht was die nun mit den Problemen der jungen Migranten zu tun haben. Wenn du meinst ...härtere Strafen dann guck in die USA, da wirst du auf verschiedene Art von harten Richtern umgebracht und trotzdem gibt es in den USA die meisten Verbrechen weltweit.
Das kann es also nicht sein. Leider ist unser echter Foren (Polizist) der Schorsch Millinger z.Zt. zur Kur (wahrscheinlich wegen der renitenten jungen Leute) der hätte uns sicher was dazu sagen können.
Meine persönliche Meinung dazu ist, die Jungs die im Moment in München vor Gericht stehen weil sie den Herrn Brunner totgetreten haben, die hätten auch getreten wenn die Strafe doppelt so hoch wäre. Bei diesen Menschen tickt es oben nicht mehr richtig und da kann auch kein Richter mehr was machen.
Ich bin der Meinung wenn Jugendliche/Kinder zwischen 12 und 15 Jahren schwere und schwerste Verbrechen begehen gehören die Eltern in den Knast. Nämlich nur die sind ganz alleine verantwortlich ob ein Kind diesen oder einen anderen Weg geht....
FG Gunnar
Verfasst:
Fr 6. Aug 2010, 09:12
von Millinger
oha, das ist ein vielschichtiges Thema.
Der Vorschlag des Landesvorsitzenden der DPolG scheint jedoch von keinerlei Sachkenntnis getrübt.
1. Was sollen die türkischen Kollegen bringen?
Ansehen geniessen diese wohl kaum. Alle türk. Bekannten in der Türkei sagen mir, dass die Polizei dort sehr schlecht angesehen sei. Diese würde wegen der schlechten Bezahlung zur Korruption neigen etc..
Die Sprache wird auch von unseren Kollegen mit entsprechendem familiären Hintergrund gesprochen.
Die gemeinsamen Einsätze, die er zB. mit den niederl. Kollegen zitiert sind eher bescheiden. Anlässlich der Chaostage in Renesse sind ein paar deutsche Kollegen vor Ort, sicherlich auch schon mal im Rahmen eines Euregioprojektes,, aber es ist nicht die Regel und eher ein Schaulaufen für Presse und Touris.
Zu Großveranstaltungen wie Olympia, WM etc. finden auch Abordnungen statt. Dies aber in kleinen Maßen und meist auch recht öffentlichkeitswirksam.
Was unsere Justiz angeht, so kann man bei manchen Gerichten durchaus von sog. Herz-Jesu-Kammern sprechen. Da sind die jungen Angeklagten oft eher wieder aus dem Gerichtssaal, als die, als Zeugen geladenen Polizeibeamten.
Wir brauchen keine härteren Gesetze, sonderen eine konsequente Umsetzung der vorhandenen.
Wenn zwischen zB einer Körperverletzung und einer möglichen Hauptverhandlung nahezu 1 Jahr liegt, der Täter als Jugendlicher keine oder eine geringe Strafe erhält, wie soll er Lehren aus der ganzen Sache ziehen ausser dieser: kann man machen, passiert einem eh nichts!
Wir haben hier einzelne Täter mit 20 und mehr Verfahren und die laufen immer noch frei rum und legen uns jede Woche ein neues Ding hin. Wir bitten und betteln bei StA und Gerichten um Haftbefehle und stehen oft doch mit leeren Händen da.
Doch Achtung, dies gilt nur bei ganz "normalen" Straftaten. Kommt der Begriff Fremdenhass, oder Familiensache ins Spiel, dann boxt hier die Luzie. Dann wird so zugegriffen, wie es in jedem anderen Fall eigentlich auch sein sollte. Da spielen Herkunft von Täter und einschreitenden Beamten keinerlei Rolle weil........?
Ja klar, weil öffentlichkeitswirksam. Wir schützen unsere Ausländer vor Rechten, schützen Ausländer vor deren eigenen Familien aber wenn wir uns selber schützen müssen, sind Samthandschuhe angebracht.
Bildung (einschl. Sprache) ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe an Wohlstand. Dies gilt nicht nur für Migranten. Wann immer die Wege hierzu versperrt sind, kommt Gewalt ins Spiel.
Was Yilmaz und mich angeht. Unser Job ist nicht die Bestrafung, sondern die objektive und wertfreie Klärung von Sachverhalten. Umso erstaúnlicher ist, was manchmal ganz am Ende dabei herauskommt, wenn die ganze Sache erstmal in Händen der Justiz ist.
Ihr wollt sicherlich mal ein völlig sinnfreies Beispiel dazu hören, hat aber nichts mit Migranten zu tun.
Blutprobe bei Verdacht einer "Alkoholfahrt". Polizei als Hilfsbeamter der StA hat früher zackig bei Gefahr im Verzuge die Blutprobe angeordnet. War völlig klar, nie strittig und zog die richtigen Leute aus dem Verkehr.
Heute hat man festgestellt, dass der Richtervorbehalt unbeachtet blieb. Für uns heisst dies: Obwohl wir wissen, dass unser zust. Gericht keinen Bereitschaftsdienst unterhält, müssen wir ausserhalb der Bürodienstzeiten dennoch versuchen einen Richter zu erreichen, der die Maßnahme anordnet. Erst wenn dies erfolglos bleibt und auch entsprechend glaubhaft versucht und dokumentiert wurde, müssen wir einen Staatsanwalt entsprechend informieren und dieser muss die Massnahmen anordnen.
Nunja , Schilda ist irgendwie doch überall.
Und ganz zum Schluss: die DPolG fällt schon mal gerne durch markige Sprüche auf.
Einfach gar nicht ignorieren !!
Grüße
Verfasst:
Fr 6. Aug 2010, 17:33
von Yilmaz
@Millinger
Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken konnen.
Da es aber einige dienstliche Augen gibt, die mein Profil
glauben zu kennen, führe ich die Dinge hier nicht weiter mit Internas aus.
Verfasst:
Fr 6. Aug 2010, 18:09
von oba
die Bildung allein ists nicht, obwohl ein Hauptbestandteil.
Es ist der mittlerweile fehlende Respekt bzw. die Achtung des Anderen (und auch dessen Besitz).
Irgendwie fehlen auch die richtigen Vorbilder. Evtl. waren sie es früher auch nur auf Grund der Tatsache, dass die Kommunikation etwas "eingeschränkt war.
Ein abendfüllendes Thema.
hG
Reiner
News
Verfasst:
Fr 6. Aug 2010, 19:15
von sanny59
Hallo Millinger
Bei uns im Rettungsdienst ist es
fasst auch so aus.
Die Kollegen im Fahrdienst sprich RTW/NEF
werden von Betrunkenen Jugendlichen
auch nicht für Voll genommen
wir müssen immer des Öffteren die Polizei
Hinzuziehen.
Vor ca.20-30 Jahren als Ich noch Rettungsdienst gefahren
bin war das anders.
Heute bin Ich in der Rettungsleitstelle beschäftigt (112)
Im Rhein/Main gebiet zu Hause.
da wird man immer des Öffteren angepöpelt.
Naja mit der zeit bekommt man einen Dicken Pelz.
LG
Sanny59