Organhandel in der Türkei...

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Organhandel in der Türkei...

Beitragvon Keykubat » Mi 30. Sep 2009, 18:25

......während wir uns Gedanken machen ob Westerwelle ein guter Außenminister wird, verkaufen sich einige Türken stückchenweise.....

Die türkische Polizei hat bei einem Schlag gegen den illegalen Handel mit menschlichen Organen insgesamt 40 Menschen festgenommen. Darunter seien zehn Verdächtige, die das kriminelle Geschäft organisiert haben sollen. Festgenommen wurden aber auch Vermittler und mögliche Spender, die Geld für ihre Organe verlangt hatten.
Schlag gegen die Organhandel-Mafia in der Türkei: Die Polizei hat nach Hinweisen aus der Bevölkerung insgesamt 40 Menschen festgenommen, die im Norden und Westen des Landes ein Netzwerk für illegale Geschäfte mit menschlichen Nieren organisiert haben sollen. Zehn Verdächtige sitzen als mutmaßliche Drahtzieher in Untersuchungshaft. Türkische Medien berichteten, die Gruppe habe Organspendern mehr als 10.000 Euro beispielsweise für eine Niere bezahlt und von den Empfängern umgerechnet 25.000 Euro verlangt. Bei den Ermittlungen werde auch das Verschwinden mehrerer Kinder untersucht.
Die Polizei war den Berichten zufolge auf die Bande aufmerksam geworden, nachdem ein Einwohner des Dorfes Kislacik in der westlichen Provinz Afyonkarahisar eine Anzeige gemacht hatte. Er berichtete, dass inzwischen fast die Hälfte der Dorfbewohner Organe gespendet hätten. Die Polizei begann Observationen, die sich schließlich auf die Küstenstadt Antalya konzentrierten. Dort trafen sich Interessenten für Kauf und Verkauf in einem Hotel.
Festgenommen wurden auch Vermittler und mögliche Spender, die Geld für ihre Organe verlangt hatten. Die kriminelle Organisation soll Spendenwillige gezielt geschult haben, damit bei Untersuchungen in Krankenhäusern kein Verdacht auf Organhandel aufkam. In einem Fall hätten vier Mitglieder einer Familie Organe verkauft, darunter Vater, Mutter und ein Sohn.
Die Zeitung Habertürk berichtete, bei dem Einsatz sei auch eine Liste gefunden worden, auf der 39 organisierte Organspenden dokumentiert seien. Unter den Empfängern seien Türken, die für die Zahlungen einen Bankkredit aufgenommen und Immobilien als Sicherheit gegeben hätten, berichtete die Zeitung Sabah. Reporter des Blattes sprachen mit einer Frau, die am Kauf einer Niere für ihren Vater beteiligt war. Sein Körper habe die Blutwäsche nicht mehr vertragen. Wir mussten es tun, wurde die Frau zitiert. Mein Vater wäre vor unseren Augen gestorben.
Berichte über illegale Organtransplantationen in der Türkei gab es bereits früher. Organhandel ist international weitgehend geächtet. In der Türkei drohen Beteiligten mehrjährige Haftstrafen. An dem Einsatz waren 200 Polizisten beteiligt.
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Beitragvon Yilmaz » Mi 30. Sep 2009, 18:35

Hallo,
Quellenangabe wäre nicht schlecht.

Man kann zu der Sache stehen wie man will.
Wenn es für einige die "letzte" Möglichkeit ist ein Organ zu erhalten oder aus der hoffnungslosen Armut herauszukommen, ist es dann wirklich so schlimm, wenn es auf freiwilliger Basis geschieht?
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Organspende

Beitragvon Keykubat » Mi 30. Sep 2009, 19:02

Yilmaz, Yilmaz,

wo lebst du denn?

oder aus der hoffnungslosen Armut herauszukommen, ist es dann wirklich so schlimm, wenn es auf freiwilliger Basis geschieht?


Was meinst du wie lange die "Spende" der Mafia reicht.
Deine Niere oder was auch immer bist du dein lebenlang los.

Ein staunender

Gunnar
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Beitragvon Ringo » Mi 30. Sep 2009, 19:15

@Yilmaz
Ich verstehe schon was du meinst und welche Gedanken in einem vorgehen müssen, der sein Vater, Mutter, Tochter oder Sohn dahin siechen sieht, weil kein dringend benötigtes Organ vorhanden ist. Aber wenn man dieses erlauben würde, dann könnte auch gleich jeder einen Menschen auf der Straße abknallen, weil er vielleicht seine Niere braucht. Hört sich etwas wild an....aber überlege mal, wieviel Reiche der Russenmafia oder einer anderen brutalen Organisation Geld dafür zahlen würden, um ein Organ zu bekommen und die knallen dann irgendwo einen gesunden Menschen dafür ab. Das käme garantiert dabei heraus.
Das gab es übrigends in Südamerika schon, wo so genannte Straßenkinder tot aufgefunden wurden, weil man ihnen illegal Organe entnommen hat. Möchtest du mit diesem Wissen leben, von einem so getöteten Menschen ein Organ zu haben,selbst wenn du schwerst Krank warst....also ich nicht.
Das wäre echt teuflich.....

Gut das ich meine Leber schon halb kaputt gesoffen habe, will sie mir wenigstens keiner mehr klauen.
LG Ringo
Ringo
 

Beitragvon Yilmaz » Mi 30. Sep 2009, 19:16

Wenn du nicht selber erkrankst, kannst du mit einer Niere auch "steinalt" werden.

Und so wie oben stand, dass 10.000 Euro dem Spender gezahlt werden, ist dass im Vergleich zu einem arbeitslosen/mittellosen/hoffnungslosen "Bergtürken" doch eine ganze Menge.
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Beitragvon Yilmaz » Mi 30. Sep 2009, 19:19

@ Ringo

Ich sprach auch nur von "freiwilliger" Spende.

N i c h t d i e g e w a l t s a m e.
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Beitragvon Ringo » Mi 30. Sep 2009, 19:22

Ja bitte, wer spenden will, aber dann über ein Krankenhaus und Legal. Das mußt du verstehen Yilmaz, denn du würdest dafür begangene Verbrechen bestimmt auch nicht dulden wollen...oder?
LG Ringo
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Beitragvon Ringo » Mi 30. Sep 2009, 19:23

Du warst mit dem schreiben etwas schneller. Tamam, aliyorum...ich weiß was du meinst, hätte mich auch gewundert.
Ringo
 

Beitragvon Yilmaz » Mi 30. Sep 2009, 19:33

Ein Auszug (etwas länger) aus Wikipedia:

Lebendspende

Als häufigste Form der Lebendspende findet die Nierentransplantation statt, da dieses Organ im Körper paarweise vorhanden ist und somit der Spender seine Nierenfunktion nicht einbüßt. Ein weiteres Organ, bei dem Lebendspenden eine zunehmende Rolle spielen, ist aufgrund ihrer hohen Regenerationsfähigkeit die Leber. Diese wird allerdings nicht komplett, sondern nur teilweise gespendet.

Um bei der Lebendspende Organhandel zu verhindern, gelten in Deutschland folgende gesetzliche Regeln: Das Spenden eines Organs, das sich nicht wieder bilden kann, zu Lebzeiten ist nur unter Verwandten ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, Lebenspartnern, Verlobten oder Personen, die dem Spender in persönlicher Verbundenheit nahe stehen, möglich. Der Spender muss volljährig und einwilligungsfähig sein. Er muss über die Art des Eingriffs, den Umfang und die möglichen, auch mittelbaren Folgen und Spätfolgen der beabsichtigten Organentnahme für seine eigene Gesundheit sowie über die zu erwartende Erfolgsaussicht der Organübertragung auf den Empfänger und alle sonstigen Umstände, denen er erkennbar eine Bedeutung für seine Organspende beimisst, durch einen Arzt in Anwesenheit eines anderen Arztes aufgeklärt werden. Der anwesende weitere Arzt darf an der Organentnahme nicht beteiligt sein. Der Inhalt der Aufklärung und der Einwilligung des Lebendorganspenders sind zwingend in einer Niederschrift aufzuzeichnen, die von dem aufklärendem Arzt, dem weiteren anwesenden Arzt und dem Spender selbst zu unterzeichnen ist. Diese Niederschrift muss auch Angaben zur versicherungsrechtlichen Absicherung der gesundheitlichen Risiken des Lebendspenders enthalten. Die Einwilligung kann schriftlich oder mündlich jederzeit widerrufen werden, hierüber ist der Lebendspender ebenfalls aufzuklären.[2]

Die Entnahme von Organen bei einem Lebenden darf außerdem erst durchgeführt werden, nachdem sich der Organspender und der Organempfänger zur Teilnahme an einer ärztlich empfohlenen Nachbetreuung bereit erklärt haben. Weiter ist Voraussetzung, dass die jeweils nach Landesrecht zuständige Kommission gutachtlich dazu Stellung genommen hat, ob begründete tatsächliche Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Einwilligung in die Organspende nicht freiwillig erfolgt oder das Organ Gegenstand verbotenen Handeltreibens ist.[3] Der Kommission muss ein Arzt, der weder an der Entnahme noch an der Übertragung von Organen beteiligt ist, noch Weisungen eines Arztes untersteht, der an solchen Maßnahmen beteiligt ist, eine Person mit der Befähigung zum Richteramt und eine in psychologischen Fragen erfahrene Person angehören. Einzelheiten der Zusammensetzung, zum Verfahren und zur Finanzierung der Kommission werden jeweils durch das Landesrecht bestimmt.
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Organhandel

Beitragvon Gudrun » Mi 30. Sep 2009, 19:46

ich selbst bin davon überzeugt, daß die Türkei da kein Einzelfall ist, bei uns gibt es das sicherlich auch, nur die haben gute Anwälte,um ihren Kopf jederzeit aus der Schlinge ziehen zukönnen und auch die Möglichkeiten dies unter aller Augen zu tun, womit ich um himmelswillen nichts gegen die Arbeit der Justiz und Polizei sagen will, die müssen auch zuschauen, wenn die Großen zusammen Golf spielen,...
ich bin mir auch nicht so sicher, ob es heutzutage gut ist einen Spenderausweis in der Tasche zu haben...

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