Touristiker machen Druck
Viel Wirbel hat die Gesetzesinitiative aufgewirbelt, auf grund derer der Ausschank von Alkohol eingeschränkt werden sollte. Zu den Auswirkungen der neuen Verordnung sollte gehören, dass der Alkoholkonsum bei Hochzeiten in Ausflugsgebieten außerhalb der Städte verboten wird. Außerdem ist es der neuen Verordnung zufolge nicht mehr möglich, alkoholische Getränke bei Cocktailempfängen zu musikalischen und künstlerischen Veranstaltungen auszuschenken. Des Weiteren wird die Vergabe von Ausschanklizenzen an Gaststätten an Überlandstraßen deutlich erschwert. Auch Werbung in Verbindung mit Alkohol (selbst das Zeigen eines Rakiglases auf einem Tisch in anderem Kontext) sollte untersagt werden. Hoteliers und Gaststätten sind seither gegen diese Bestimmungen Sturm gelaufen.
Auf Druck der mächtigen Tourismusbranche wurde die Verordnung jetzt wieder zurückgezogen.
Kurz vor der Eröffnung der Tourismus-Saison, kamen Hoteliers der Türkei Hotel Federation (TUROFED) mit dem Ministerium für Tourismus und der Tabak- und Alkohol-Regulierungsbehörde (TAPDK) zusammen, um die Problematik zu besprechen. Diese konnte die Beamten überzeugen, dass eine derartige Regelung wie das ursprünglich im Januar in Kraft getretene Gesetz sehr nachteilige Auswirkungen auf den Tourismus und das Image als Urlaubsregion habe. Vor allem der Prestigeverlust der Türkei und die negative Beeinflussung der Tourismuswirtschaft bewogen die TAPDK, bei dem Treffen Anfang März die Entscheidung zumindest für touristisch geprägte Gebiete zurückzunehmen.
Vor allen Dingen das Verbot, Alkohol an Personen unter 24 Jahren und das Verkaufsverbot für Abfüllungen unter 0,2 l wurden gekippt. Ausserdem fiel das Verbot des Alkoholausschanks an Schulabschluss-Festlichkeiten in touristischen Einrichtungen.
Quelle: http://ekonomi.haberturk.com/turizm/hab ... -geri-adim