von Martina » Fr 9. Sep 2011, 12:31
@Keykubat: Türken, die am Strand weibliche Touristen mit Welpen belästigen, habe ich wirklich noch nie gesehen.
Tierliebe in Ehren, aber wer so wie ich einmal am Strand von einem Hund angegriffen wurde (gottseidank war ich zu Pferd und selbiges ist sofort zum Gegenangriff übergegangen) bzw. oberhalb der alten Antalyastrasse (dinek) - wieder zu Pferd - von einer 10-15 Köpfe zählenden Hundemeute verfolgt wurde, der ist geneigt, selbst zum Gifteimer zu greifen. Beide Situationen, die sich jeweils im Winter am frühen Morgen ereignet haben, wünsche ich wirklich jedem an den Hals, der den Sommer über die "armen, armen Straßenhundchen" - Kälber in Hüfthöhe und gut 25 kg Kampfgewicht - hochfüttert.
DAS ist nämlich das wahre Problem: die Strassenhunde haben einen fetten Sommer und überleben dann (leider) in Scharen den Winter, vermehren sich udn im Frühling gibts dann wieder jede Menge süße Welpen, die von den Touristen wieder gefüttert werden (komischerweise habe ich noch nie gesehen, dass ein Touri einem der armlichen Strassenkinder einen Schokoriegel kauft, sehr wohl aber viele, die für die armen Hundchen ein Paket Wurst spendiert....), die dann wieder über den Winter kommen, sich vermehren und im Frühling gibts dann wieder jede Menge frischer süßer Welpen und so weiter und so fort.....
Und ganz ehrlich: als ich letztes Jahr zum ersten Mal im Tierheim Demirtas war, war ich entsetzt. Hunde, die vollkommen gestört waren, liefen frei rum im "Hof" des Tierheims, einer davon griff meinen Sohn von hinten(!!!!!) an. Kommentar der Wärterin "ja die haben halt schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht" - Prima. Jetzt hat mein Kind schlechte Erfahrunen mit Hunden gemacht. Andere Hunde waren ein Bild des Jammers, drehten sich im Kreis und bissen sich selbst den Schwanz blutig. Hatten vor lauter Räude kein einziges Haar mehr am Körper. Saßen vollkommen teilnahmslos in einer Ecke unstarrten Löcher in die Luft. Ungefähr 30 Welpen, alle gleich häßlich, kugelten in einem Verschlag übereinander. Insgesamt waren über 250 Hunde dort und das kostet. Warum, frage ich mich, werden kaum lebensfähige Welpen mit unglaublich viel Liebe, Zeit- und Geldaufwand hochgepäppelt, die niemals eine Chance haben, ein normales Familienleben zu führen? Warum werden alte, fast blinde, todkranke oder psychisch total gestörte Hunde mit viel Geldaufwand kuriert, nur um sie dann wieder wegsperren zu müssen?
Sorry, aber mindestens der Hälfte der dort eingesperrten Hunde täte man ein Gutes, wenn man ihnen einen sanften Tod bescheren würde.