Erfahrungen mit Tierpansion Villa Luna

[Leckerlibaeckerei]

......also wird wieder mal alles auf dem Rücken und auf Kosten der Tiere ausgetragen. Schade !

Das ist natürlich so nicht richtig. Es kann auch keine Dauerlösung sein alle Hunde und Katzen der Türkei zu exportieren.

Sehe ich auch so, auch wenn ich selber jahrelang Auslandstierschutz ( in Polen ) betrieben habe. Allerdings lag unser Schwerpunkt auf Kastrationen und ich denke, genau da muss man ansetzen... Leider ist man in vielen Ländern der Meinung, dass Kastras gegen die Natur und von Gott nicht gewollt sind... Und in der Türkei? Zählen doch eh nichts... Um Katzen wird sich noch halbwegs gekümmert, siehe die Futterstelle am Friedhof in Alanya z.B. . In unserem Hotel durften die Katzen sogar übernachten, auf den "edelen" Sofas im Eingangsbereich der Block C (Hotel Riviera, gegenüber vom Friedhof) und im vordersten Block dürfen sie in den Keller...

Aber Hunde? Ich habe mich sehr gewundert... Ich war das erste Mal Anfang der 90ziger in Alanya, damals zwei mal am Keykubat. Danach bis 2004 mehrmals jährlich am Kleopatra. Und jedes Jahr begleiteten uns mehrere Straßenhunde in der Zeit. Als ich letztes Jahr nun mal wieder runter flog, wunderte ich mich schon sehr, dass uns nur sehr wenige Straßenhunde begegneten.
Und dieses Jahr? Wir hatten extra Trockenfutter mitgenommen... Wir sahen wieder die Kangalmixhündin vom letzten Sommer, mit einem Junghund, der optisch ihr Kind zu sein scheint. Dann noch auf der Damlatas einen älteren Mischling, der einen ziemlich dehydrierten Eindruck machte und den wir zum Strand gelockt haben - da ist ein "Hunde-WC", wo auch ein Napf mit Trockenfuter, Schweineohren etc. steht und dort haben wir ihm erstmal was zu trinken gegeben.... Ansonsten sahen wir nur noch einen einzigen, alle anderen Hunde hatten Halsbänder um....

Was ist mit den ganzen Hunden passiert?? Mir erzählte mal einer, dass sie Ende der Saison vergiftet oder auf´s Meer gebracht werden... Ist da was dran? Oder liegt es wirklich daran, dass die Tierschützer dort massenweise kastrieren und somit die Population eindämmen? Oder haben sich die Hunde aus der Stadt eher ins Hinterland verzogen??

Ps: wir wollten letzten Jahr auch Flugpate machen, hatte Fr. Klimm damals angemailt... nach einer sehr kurz angebundenen Mail hatte ich allerdings den Eindruck, dass sie das gar nicht möchte... Wir haben es dann gelassen....

[Keykubat]

Oder liegt es wirklich daran, dass die Tierschützer dort massenweise kastrieren und somit die Population eindämmen?

Genau so ist es. Der nächste Termin ist Mi. der 09.10.13.

Zweite Sache.....auch Türken nehmen schon mal einen Hund an. Gibt es mittlerweile ganz rührende Geschichten, weil die meisten
Türken eine Heidenangst vor Hunden haben.

Aber der Hauptgrund ist tatsächlich die Kastration.

Keykubat

[fibrima]

Meiner Meinung nach ist es die einzig effektive Lösung, Kastrationen durchzuführen und die Tiere danach im angestammten Gebiet wieder auszusetzen. Nur so kann die Population eingedämmt werden. Der Weg dahin ist aber noch lang und bedarf noch vieler Aufklärung bei der Bevölkerung.
Ins Tierheim bringen heißt in den meisten Fällen lebenslange Inhaftierung im Tausch gegen eine tägliche Mahlzeit und die Sicherheit, nicht vergiftet zu werden und im Krankheitsfall kommt der Tierarzt. Die Tierheime in Demirtas und Gazipasa sind überfüllt und nehmen nur noch Notfälle wie kranke und verletzte Hunde auf. Klar, daß versucht wird, möglichst viele Hunde zu vermitteln, und zwar sowohl ins Ausland als auch in die Türkei. Man freut sich für jeden Hund, der ein gutes Plätzchen gefunden hat.

Leider ist es immer noch Usus, im Frühjahr und Herbst Gift auszustreuen oder die Tiere einzufangen und sie in unwirtlichen Gegenden weitab auszusetzen, wo sie oft weder Futter oder Wasser finden können bzw. sich auch weiterhin fortpflanzen. Der Tod durch Gift ist eine lange und schmerzhafte Tortur für die Tiere und eigentlich auch verboten.Hält sich halt keiner dran, und keines wills gewesen sein!! Letztes Jahr ist einer meiner Hunde vergiftet worden, ebenso der Hund meiner Nachbarn, beide zur selben Zeit.
Im Moment läuft seitens der Tierhilfe Süden eine Aktion, in der Gutscheine angefordert werden können für Kastrationen an Strassentieren und diese dann bei 2 Tierärzten in Alanya und Avsallar eingelöst werden können.

Nebenbei bemerkt gibt es auch viele Hunde, die nach ihrer Welpenzeit, wenn sie nicht mehr so süß und putzig sind, einfach auf die Strasse "entsorgt" werden.

[Melaike]

Welpen gibts aus der Türkei gar nicht mehr. Wenn man alle Auflagen erfüllt hat, dann ist der Hund mind. 7 Monate alt! Was auch damit zu tun hat, dass der Tollwut-Titer nach D´land geschickt wird....

...

Gruß
Simone

Was meinst Du mit "der Tollwut-Titer wird nach D geschickt?

Soviel ich weiss, läuft es wie folgt:
Frühestens dreissig Tage nach der Tollwutimpfung wird dem Tier Blut abgenommen und damit in einem - von der EU zugelassenen - Labor in Ankara
der Tollwut-Titer bestimmt. Dann gibt es noch eine Wartefrist von drei Monaten (ab dem Tag der Blutabnahme gerechnet) bevor das Tier in die EU einreisen darf. Da das Tier bei der Tollwutimpfung mindestens drei Moante alt sein muss, ergibt sich ein Mindestalter von 7 Monaten bei Einreise.

[fibrima]

Melaike: Richtig, genauso läuft es.

[cicek]

Hallo an alle,

bin wieder zurück und alles hat gut geklappt.Ich musste kurz mit zum Veterinäramt und im Ausweis des Hundes wurde ich als Besitzer eingetragen.Die Ankunft am Zielflughafen war unproblematisch und die Abholung hat auch funkioniert.Das mit dem eintragen in den Ausweis hat mir zwar auch bissle Bauchweh bereitet aber wenn man sich im Vorraus mit den zukünftigen Besitzern austauscht ist man auf der sicheren Seite das der Hund auch abgeholt wird.Wichtig sind wirklich die Impfungen und der Tollwut-Titer.
Ich würde es bei Gelegenheit wieder machen.
Viele Grüsslis

[fibrima]

Siehste! Ich habe nichts anderes erwartet.