WeihnachtenAlle Jahre, immer wieder,
singt man unterm Tannenbaum
eine handvoll Weihnachtslieder
deren Texte kennt man kaum.
Man wühlt in Bergen von Geschenken,
die immer mehr und größer werden,
man versteht, sich abzulenken
von Not und Elend hier auf Erden.
Dieweil wir ohne Pause fressen,
in Völle in den Polstern lungern,
zwingen wir uns zu vergessen,
dass Millionen Menschen hungern.
Von Weihnachtsfrieden keine Spur,
wir lesen und wir beten nicht,
wir verlieren an Kultur
und gewinnen an Gewicht.
Das Weihnachtsfest ist ohne Frage
mehr ein Fress- und Saufgelage,
als die Stille Heil`ge Nacht,
in der das Christkind „o wie lacht“.
Wir fürchten uns allein zu sein,
wenn die Weihnachtsglocken läuten,
doch trudeln Kind und Kegel ein,
dann graust es uns vor all den Leuten.
Zum Fest am Badestrand zu liegen,
ist immer öfter unser Traum,
doch dem Flugzeug kaum entstiegen,
träumen wir vom Weihnachtsbaum.Wir finden dieses Fest bescheiden,
stressig, spießig, blöd und bieder –
und möchten es partout nicht missen.
Alle Jahre, immer wieder
"Der beste Führer ist der, dessen Existenz gar nicht bemerkt wird" Laotse, chinesischer Philosoph